„In meinem ersten Leben habe ich mehr Drogen und Alkohol konsumiert als die meisten Menschen, die ich kenne. Und ich habe genug davon!“

Hinter der Maske des Heavy Metal Coach – Rainer Biesinger hautnah

Mein heutiges Wirken ist meiner eigenen Lebensgeschichte als Politoxikomane und ganz persönlichen Metamorphose vom Underdog zum gestandenen Persönlichkeitstrainer sowie der aktiven Veränderungsarbeit nach langjährigem, exzessivem und massivem Rauschdrogenmissbrauch geschuldet. Über viele Jahre hatte ich mich meilenweit von meinem wahren Selbst entfernt. Vom 13. bis zum 31. Lebensjahr durfte ich mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen die positiven wie negativen Erfahrungen machen, wie es sich anfühlt, in einem komplett fremdbestimmten und ferngesteuerten Dasein als hochgradig suchtmittelabhängiger und mächtig abgestürzter Freak jämmerlich und erbärmlich vor sich hinzuvegetieren.

Am persönlichen Tiefpunkt meines Lebens angekommen – nach mehrfachen Entgiftungen und Therapieaufenthalten – erklärten mich die Therapeuten der klassischen Schulmedizin für „nicht therapierbar“! Diese für mich zum damaligen Zeitpunkt hohle Provokation war mein Weckruf, der mich fortan anspornte, ein komplett alkohol- und drogenfreies Leben zu führen und meine Persönlichkeit um 180 Grad zu verändern. Meine ganz persönliche Erkenntnis und bedingungslose Konsequenz aus diesem katastrophalen, lebensfremden und selbstschädigen Lebenswandel, die ich mir als „Brain-Tattoo“ gnadenlos tief hinter meine Stirn genagelt habe, ist diese:

„Der Weg, den du gehen musst, besteht aus Blut, Schweiß und Tränen!“

Mein letzter persönlicher Kontakt in eigener Sache zu einem Suchttherapeuten war im Herbst 1997, als ich beim Lesen des damals in der Suchtklinik verbotenen Buches „Körpereigene Drogen“ von Josef Zehentbauer erwischt wurde und daraufhin wegen Therapieverweigerung aus der Anstalt heraus geschmissen wurde. Wenn ich schon keine externen Drogen mehr konsumieren durfte/sollte/wollte, dann wollte ich wenigstens lernen, die Kräfte meiner eigenen, in mir schlummernden, natürlichen, endogenen Drogen zu aktivieren! Das war der Plan und meine unumstößliche Überzeugung. Ich wurde als Spinner und Phantast stigmatisiert.

Rein kognitiv hatte ich damals unmissverständlich verstanden, dass es für mich und mein weiteres Leben keinen kontrollierten Umgang mit Suchtmitteln jeglicher Art mehr geben könnte. Dennoch sah ich sämtliche therapeutischen Ansätze als perspektivlos an, zumal ich mir ein völlig lustloses, total diszipliniertes und von Paranoia gegenüber sämtlichen Rauschdrogen geprägtes Leben beim besten Willen nicht wirklich vorstellen konnte. Ich sollte mit den klassischen Formen der damaligen Konzepte der Suchttherapie geheilt werden, jeglichen Kontakt zu Alkohol und Drogen meiden, regelmäßig eine Selbsthilfegruppe besuchen, und so weiter. Dieser von allen Suchtgefahren eingeschüchterte, mich versteckende und weglaufende Weg erschien mir damals wie heute als viel zu unsicher und banal und käme in meinen Augen neben der extrem harten Kapitulation gegenüber dem „Stoff“ nun auch noch „Feigheit vor dem Feinde“ gleich.

„Ein Rainer Biesinger läuft nicht weg!“

Dieser mächtig konfrontative Glaubenssatz sollte das Fundament meiner weiteren Überlebensstrategie untermauern, zumal ich mir eingestehen musste, dass das „Material“ sowieso immer und überall vorhanden und verfügbar ist. Schließlich schenken wir uns mit unseren Gedanken und Taten, im wahrsten Sinne des Wortes, immer selber ein! Letztlich haben wir alle – bei voller Übernahme der Eigenverantwortung – immer und überall die Möglichkeit NEIN zu sagen.

„Jetzt erst recht“, gestand ich mir ein, und wir wollten doch mal sehen, wer hier im Anschluss recht haben würde…! Ich verzichtete auf jedwede weitere Unterstützung der klassischen Schulmedizin und begann damit, mich selbst zu trainieren und letztlich seit über 24 Jahren erfolgreich selbst zu therapieren. Damals wie heute war mir klar, dass die Ursache und Lösung meiner lebensbedrohenden, mich in den Wahnsinn treibenden Rauschdrogenabhängigkeit nicht im Außen zu finden war und nur durch die schonungslose und konsequente Auseinandersetzung mit mir selbst und meinen Dämonen erfolgen konnte.

Einer meiner eigenen Persönlichkeit geschuldeten mächtigsten Antreiber und persönlichen Werte ist das Thema Freiheit. Nie wieder, so hatte ich mir einst geschworen, wollte ich mich durch jegliche selbstschädigende Formen der Abhängigkeit in ein fremdbestimmtes Leben mit konsequenterweise damit einhergehendem Kontrollverlust meiner selbst gesteckten Lebensziele ins Abseits manövrieren.

Es war an der Zeit neu geboren zu werden.

Nach meiner letzten körperlichen Entgiftung im Jahr 1997 im wahren Leben angekommen, war mein Selbstwert auf einen Wert von minus 10 auf der nach oben offenen Richterskala des Selbstbewusstseins abgesunken. Verzweifelt, verängstigt, suizidal, unsicher, schwermütig, aggressiv und hochgradig rückfallgefährdet. Stunde für Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr kämpfte ich seither mit den Dämonen meiner Vergangenheit. Mit meinem inneren Drachen namens Junior habe ich Frieden geschlossen. Junior lebt im tiefsten Knast meiner hauseigenen Verwahrungsstation mit dem Namen: „Heaven can wait“. Lebenslange Sicherungsverwahrung ohne Freigang ist angesagt! Dennoch ist Junior heute mein strengster Kritiker und wichtigster Coach!

Heavy Metal saved my Life

Der monströse und handgeschmiedete Sound des Heavy Metal gab mir stets mächtig emotionalen Auftrieb und führte zur Entstehung meines Künstlernamens:

HARDER – FASTER – LOUDER

Heavy Metal ist die brachiale Urgewalt, die dir das Leben schonungslos auf die Ohren prügelt und in all deinen Körperwindungen und Untiefen deutlich spürbar ist: ehrlich, krass, laut, direkt, ungeschönt und nichts aus der Konserve! Der Heavy-Metal-Sound lässt dich nicht einfach ruhig in der Ecke sitzen und dich gelangweilt in der Nase popeln. Er ergreift Besitz von dir…! Das ist Lebensfreude pur, da schaltest du dein Hirn aus; – Du spürst und erlebst dich selbst 1:1!

Erleben ist der Schlüssel zum Verstehen …!

Total RESET!

Wir schreiben das Jahr 2013. Als frischgebackenes Mitglied der German Speakers Association besuche ich am 09.10. meinen damaligen Mentor Dirk Kreuter. Nach annähernd 10-jähriger Selbstständigkeit als erlebnis- und handlungsorientierter Persönlichkeitstrainer, geprüfter Existenzgründungsberater und selbsternannter Heavy Metal Coach, war ich meinem inneren Ruf nach weiterer persönlicher Entwicklung gefolgt, mein berufliches Wirken in eine neue Dimension zu heben und fortan auch als professioneller Vortragsredner die großen Bühnen der Nation zu betreten.

Nach einem tiefblickenden, intensiven Termin mit Dirk lernte ich die Stimmtrainerin Bärbel Römer persönlich kennen. Bärbel ist von Haus aus Logopädin, Mitbegründerin und Inhaberin des interdisziplinären Therapiezentrum Volmetal in Schalksmühle im Sauerland und hatte um ein Teamtraining mit ihren Mitarbeitern angefragt.

„Wow, wie cool ist das denn – was macht denn ein Therapiezentrum ‚Full Metal‘?“, war meine erste Frage, die ich Bärbel in Anlehnung an ihre Unternehmensadresse „Volmetal“ stellte. Unser telefonischer Erstkontakt zwei Wochen zuvor, war an Intensität und gefühlter persönlicher Seelenverwandtschaft kaum zu überbieten. Diese Begegnung war ein Zeichen der besonderen Art.

Damals steckte ich in meinem eigenen, krassen „Fire of Change“, bei dem ich mir selbst attestierte, dass meine berufliche und private Zukunft nicht weiter alleine im süddeutschen Raum begründet sein würde. Ich steckte in einer Sinnkrise und war voller Konflikte dahingehend, inwieweit ich meine unternehmerische Berufung wirklich authentisch lebte. Trotz Vollauslastung war ich am Limit meiner Schaffenskraft angelangt, was in Konsequenz einer schonungslosen Selbstreflexion und Struktur bedurfte.

Drei Monate später, verlagerte ich meinen Wohn- und Geschäftssitz vom Bodensee nach Nordrhein-Westfalen.

Zur Historie: 2005 war ich als selbstständiger Coach und Persönlichkeitstrainer angetreten, um Menschen in Sucht und Abhängigkeit davor zu bewahren, blind in all die abgefucktesten Fettnäpfe des Lebens zu stampfen, die ich einst selbst schmerzhaft erfahren durfte. Nach meiner einst mächtig durchgeknallten, lebensfeindlichen Suchtkarriere mit anschließender schwerer Depression wollte ich fortan Menschen dazu motivieren und befähigen, sich, egal, welche Täler der Tränen sie in ihrem Leben bereits durchwandern mussten, selbst am eigenen Schopfe aus dem Sumpf wieder herauszuziehen.

Ready – Heavy – Go …!

Um mich nach den Kollateralschäden meiner Vergangenheit, zum Start der Selbstständigkeit aus dem Nichts heraus, überhaupt refinanzieren zu können, jobbte ich für alle möglichen, durch die Regierung und sonstigen öffentlichen Träger gesponserten Vereine, Verbände und Institutionen, Bildungsträger, Agenturen usw. Dennoch musste ich, um in diesem Niedriglohnsegment der freiberuflich freiwilden Trainer-, Berater- und Coaching-Szene wirtschaftlich überleben zu können beinahe selbst den Putz von den eigenen Wänden fressen.

Wenn es irgendwo in Süddeutschland darum ging, sich mit „verhaltensoriginellen“ Menschen herumzuschlagen, auf die sonst niemand wirklich Bock hatte, stand der Name Rainer Biesinger stets ganz oben auf der Liste, der zu buchenden externen Trainer.

Ich prostituierte mich jahrelang für Organisationen, die mit den Menschen am Rande der Gesellschaft regelrecht zocken und sehr oft nur in den seltensten Fällen wirklich das Bedürfnis des einzelnen Teilnehmers am Ende der Nahrungskette auf dem Schirm haben. Für Auftraggeber, die aufgrund irgendwelcher ausgepokerter ESF-Ausschreibungen nun in der Pflicht stehen irgendeine „Beschäftigungsmaßnahme“ zur Betreuung ihres „Klientels“ aus dem Boden zu stampfen. Für immens aufgeblasene Verwaltungswasserköpfe, denen es an erster Stelle um die eigene Legitimation und politische Daseinsberechtigung geht. Für Investorengesellschaften, die letztlich auch nur einem knallharten wirtschaftlich orientierten Business unterlegen sind, usw.

Ob als Jugendcoach für nicht ganz gesellschaftlich konforme, schwererziehbare, bereits schon in jungen Jahren mächtig stigmatisierte und durchs Raster gefallene Jugendliche, oder als „Aktivierungshelfer“ für unter 25-jahrige ohne bisher wirklich erfahrene gesellschaftliche Sozialisation, oder als „Transfercoach“ für über 50-jährige, langjährige Konzernmitarbeiter, die beispielsweise im Rahmen eines Sozialplanes plötzlich und unerwartet auf der Straße standen. Liebenswerte am System gescheiterte Menschen. Unwissende, die es einfach nie anders gelernt hatten. Stigmatisierte, vorverurteilte, abgestempelte, die in ihrem bisherigen Leben nie wirkliches Vertrauen, Wertschätzung und Zuneigung erfahren hatten, um nur einige dieser kranken gesellschaftlichen Defizite und Auswüchse zu nennen.

Von und mit den Menschen am Rande der Gesellschaft, als auch von den tiefen Einblicken in die über- und untergeordneten Systeme dieser „Züchter des Menschenfleisches“ durfte ich für mich und mein heutiges Wirken Weltbild sehr viel lernen. Dafür bin ich extrem dankbar!

Da draußen laufen so viele Menschen mit einem Wahnsinns Potenzial herum, die einfach nur klein und unwissend gehalten werden.

Diese tiefen, in der Öffentlichkeit so gut wie nie kommunizierten Einblicke in eine Schattenwelt der Bildungsindustrie bedurften dringend Zeit zum Umdenken. Ich beschloss mich nicht mehr weiter von der Willkür staatlicher und politischer Geldgeber abhängig zu machen und nur noch an freien Märkten zu Hause sein. Auch Bärbel war an einem Punkt ihres Tuns angekommen, an dem immer mehr Erwachsene und Patienten, unabhängig von einer Therapie nach einem persönlichen Coaching fragten.

Durch die zielgerichtete Umsetzung meines Personal Brandings wuchs meine nationale und internationale Bekanntheit. Meine Reputation und Expertise mit dem „Mandat zum Arschtreten“ wurde angenommen.

Gemeinsam mit Bärbel bereisten wir die Republik, hielten Vorträge und begannen gemeinsam diverse Unternehmen, Privatiers und Privatpersonen zu coachen und trainieren. „On the Job“ durchlief auch Bärbel ihre Trainerausbildung. Wir liebten, lebten, lachten und wuchsen seither nicht nur privat, sondern auch beruflich immer mehr zusammen.

Seit 05.05.2021 ist meine „Old Lady“ nun auch offiziell meine angetraute Ehefrau ((-;

Zunehmend erhielten wir sehr tiefe Einblicke in die, auf Hochglanz polierten, Märkte des Vortragszirkus und der, teils mächtig oberflächlichen Coaching- und Berater-Szene. Schnell hatten wir die direkte Bestätigung, dass auch hier, in dieser „elitären“ Rednergilde, vielfach auch nur ein egopolierendes Business ohne Herz, Leidenschaft und Hirn betrieben wird! Wir erkannten, dass sehr viele dieser „Experten“ – ok, eine Handvoll hat´s wirklich drauf – auch nur die Marionetten ihrer selbst und ihres aufgeblasenen Business sind.

Back to the Roots!

Erneut war Zeit zum Umdenken, und des sich Besinnens, warum wir mit unserem Tun und Wirken wirklich angetreten sind. Wir wollen keine hochge-hype-ten Instant-Lösungen anbieten, sondern Menschen und Unternehmen nachhaltig in und mit ihrem ganz individuellen Thema in eine bessere Zukunft begleiten.

By the way legten die Bärbel und ich im zarten Alter von Ü50 berufsbegleitend das Masterstudium der Kognitiven Neurowissenschaften erfolgreich ab. Bei keinem geringeren als Prof. Dr. Gerhard Roth. Wir hatten da einfach Bock drauf … ((-;

… to be continued …!

Roggenrooohl …!!!

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